Parks Canada Reservierunssystem
Wegen den Screenshots am besten einen PC nutzen, um diese besser zu erkennen.
1. Schritt: Parks Canada Account anlegen
Ein Parks Canada Account kann jederzeit angelegt werden. Dazu oben rechts mit "Sign in" beginnen.
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Reservierungs-Website >> hier <<
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Ab Januar 2024 eröffnet nach und nach an unterschiedlichen Daten das Reservierungssystem der einzelnen Nationalparks. Ab diesem Datum kann man dann die Campgrounds in dem jeweiligen Nationalpark reservieren.
Die Eröffnung startet immer um 8 Uhr Ortszeit (Alberta) oder umgerechnet um 16 Uhr deutsche Zeit.
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Banff - 26. Januar 2024
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Jasper - 30. Januar 2024
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Yoho - 23. Januar 2024
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Man kann die gesamte Camping-Saison reservieren.
Öffnungszeiten des Reservierungssystems für alle Nationalparks >> hier <<

Die einzige Option für Besucher von außerhalb Kanadas ist die GCKey Option.

Auf "Sign Up" klicken und Account anlegen. Nutzername, Passwort, Sicherheitsfragen, etc.
Den Nutzernamen und das Passwort aufschreiben, soviele vergessen diese Zugangsdaten! Diese benötigt man jedes Mal, wenn man sich auf der Seite von Parks Canada einloggen möchte.

Nach der Registrierung bekommt ihr eine E-Mail, die ihr bestätigen müsst.
Achtung, wenn ihr in 10 Minuten noch keine E-Mail erhalten habt, dann schaut in den Spam-Ordner. Oder nutzt eine andere E-Mail-Adresse. Web.de und yahoo.de Adressen machen die größten Probleme, weil das Spamfilter-System viele der E-Mails blockt.

2. Schritt: Vor der Reservierungseröffnung
Auf der Website vom Parks Canada Reservierungssystem kann man sich jederzeit die Campgrounds und Stellplätze anschauen. Man muss nicht auf den Tag der Eröffnung warten. Bei vielen Campgrounds kann man auch die Fotos der Stellplätze anschauen, wie die Lage und der Schatten oder die Privatsphäre durch Bäume ist. Dann die jeweiligen Stellplatznummern aufschreiben. Am besten 4-5 Optionen aufschreiben, falls der gewünschte Platz schnell vergriffen ist.
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Reservierung-Website >> hier <<
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Zusätzliche Links:
Übersicht Öffnungszeiten und Preise vom Jasper Nationalpark >> hier <<
Übersicht Öffnungszeiten und Preise vom Banff Nationalpark >> hier <<
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Hier am Beispiel Jasper Nationalpark. Man kann sehr gut sehen, welche Campgrounds es gibt.

Bei der Suche und später bei der Reservierung konzentriert ihr euch auf die Farbe Grün.
Grün = verfügbar
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Im Screenshot Beispiel oben seht ihr ganz genau, was ihr anklicken könnt. Whistlers, Wapiti, Wabasso. Den Rest komplett ignorieren, weil nicht grün. Bzw. das sind Stellplätze, die nicht reservierbar sind, ausgebucht sind (rot) oder nicht für Wohnmobile geeignet sind (rot).
Die zwei Unterschiede in den Symbolen (rund und dreieckig)

Stellplatz mit Stromanschluss

Stellplatz ohne Stromanschluss
Zu Übungszwecken hier ein Beispiel.
Wie viele Stellplätze sind zum gewünschten Datum verfügbar?
Hat der Campground Stellplätze mit Strom?
Auflösung:
Wie viele Stellplätze sind zum gewünschten Datum verfügbar? - Nur zwei Plätze verfügbar, weil nur zwei "grün"
Hat der Campground Stellplätze mit Strom? - Nein, keine Stellplätze mit Strom, weil alles "Dreieck = ohne Strom"

Mit dem Filter kann man die Stellplätze anzeigen lassen, je nachdem was gewünscht ist.

Wenn man z.B. unbedingt einen Stellplatz mit Strom benötigt, dann die Auswahl anklicken. Hier ein Beispiel. Ich habe "Electric" angeklickt und "Water Service" (Wasseranschluss am Campground). Das bedeutet, es werden mir nur die Stellplätze angezeigt, die dieses haben.

Achtung: Wenn euch egal ist, ob ihr Strom oder Wasseranschluss am Stellplatz habt, nicht mit den Filtern arbeiten, denn es werden euch dann nicht alle verfügbaren Stellplätze angezeigt.
Beim Whistlers Campground in Jasper einen Tipp: Alles im Lila Bereich liegt schön im Wald oder mit Bäumen zum Nachbarn getrennt. Die restlichen im unteren Bild sind die ganz neuen Stellplätze, die nah aneinander stehen und es gibt kaum Bäume oder Privatsphäre. Dann innerhalb des Lila Bereich ist es aufgeteilt nach Plätzen mit Strom und ohne (Strom habe ich für euch gekennzeichnet)

Auf einen der loops klicken und ein paar Stellplätze durchforsten, man kann in den Details die Fotos anschauen. Und man kann auch dort unter "Allowed Equipment" sehen, welche Größen drauf passen. Wenn man z.B. mit einem 30 Fuß Wohnmobil unterwegs ist, kann man sehen, ob man auf diese Stellplätze passt.

Ein großer Stellplatz bis 35 Fuss,
ein 30 Fuß Wohnmobil passt locker drauf.

Ein kleinerer Stellplatz bis 27 Fuss,
ein 30 Fuß Wohnmobil passt nicht drauf.
3. Schritt: Am Tag der Reservierungseröffnung
Im Parks Canada Account einloggen.
30 Minuten vor Beginn (z.B. ab 7:30 Uhr Alberta Zeit) landet man automatisch in einem Wartebereich mit Countdown bis zur Eröffnung. Diesen Countdown Bildschirm nicht schließen/verlassen!

Genau zu Beginn (z.B. 8 Uhr Alberta Zeit) wird jedem Besucher in diesem Wartebereich eine Zufallsnummer vergeben. Dementsprechend müssen diese Besucher auch warten, bis ihre Nummer dran ist.
Besucher, die nach dem Beginn auf die Seite kommen, werden ganz hinten in der Schlange versetzt.
Alle paar Minuten werden Besucher auf die Reservierungsseite gelassen. Diesen Browser nicht schließen, ansonsten muss man wieder in den Wartebereich.

Lasst euch nicht von der hohen Zahl und der Wartezeit abschrecken. Diese läuft schneller ab, als wirklich angezeigt. Bei mir standen 52 Minuten Wartezeit, ich war aber schon nach ca. 20 Minuten dran. Deshalb, nicht Kaffee trinken gehen, und aus den Augen verlieren.... ;)
Reservierung
Wenn man auf der Reservierungsseite gelandet ist, kann man eine Reservierung beginnen.
Info zu den Begriffen

„Frontcountry Camping“
Campingplätze sind leicht mit dem Auto oder Wohnmobil zu erreichen. Die typischen Campgrounds, die ihr buchen müsst.
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„Parks Canada Accommodations“
zusätzliche Unterkünfte, die nicht für Wohnmobile sind. z.B. die oTentik Zelte, wo man sein eigenes Equipment dabei haben muss.
„Backcountry“
Campgrounds im Hinterland, wo man mit dem Zelt hin wandern muss.
„Day Use“
Tickets für den Moraine Lake Shuttle oder Lake O’Hara Shuttle
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„Party Size“
Die Anzahl der Personen am Stellplatz
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„Equipment“
Zelt oder Wohnmobil und Größe des Wohnmobils. Da ihr mit einem "Motorhome" unterwegs seid, müsst ihr eine der Größen aus der Auswahl wählen.

Reservierung
Im Fenster nun den Nationalpark auswählen, das Datum, Anzahl der Personen im Wohnmobil, Wohnmobilgröße.

Wenn das Datum nicht verfügbar ist, das „Calendar“ öffnen und schauen, ob andere Stellplätze und andere Daten verfügbar sind. Ein grünes Feld bedeutet, es ist verfügbar. Anklicken und auf „Reserve“ gehen.

Man hat 20 Minuten Zeit, die Stellplätze auszusuchen und zu reservieren
Maximal 5 Buchungen (5 Stellplätze) pro Reservierung, dann muss man den Check Out machen.
Nachdem man bezahlt hat, kann man noch weitere Stellplätze hinzufügen (max. 5)
Nachdem man den gewünschten Platz angeklickt hat, muss man bei jedem die Allgemeinen Bedingungen bestätigen.


Achtung! Der Name des „occupant“ (Person, die auf dem Stellplatz steht), muss auch derjenige sein, der in der Reservierung steht. Das ist automatisch die Person, der die Kontodaten bei Parks Canada gehören.

Wenn ihr den Stellplatz für euch bucht: lasst die Auswahl "I will be the occupant" stehen.
Wenn ihr auch für andere Familien oder mehrere Wohnmobile einen Stellplatz reserviert: Bei Buchungen für mehrere Fahrzeuge muss man die andere Person („occupant“) in der Reservierung manuell erfassen. Das passiert im Check-Out Schritt.
Unter „Someone else will be the occupant.“
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Der Name und die Adresse werden beim Check In am Campground geprüft und müssen mit der Reservierung übereinstimmen. Eine Änderung des "ocupant" ist jederzeit aber noch vor dem Check In Datum kostenlos möglich. Das Beste: Wenn ihr die E-Mail-Adresse der anderen Familie/Person eintragt, bekommt diese Person auch die Reservierungsbestätigung zum Ausdrucken.

Im nächsten Schritt trägt man die „Party Size“ (Anzahl der Personen auf dem Stellplatz) ein.

Im letzten Schritt tätigt man die Zahlung

Nach der Reservierung bekommt man eine Bestätigung. Von hier aus kann man diese als PDF herunterladen. Diese ausdrucken und mit nach Kanada nehmen. Der Buchungscode auf der Reservierung muss beim Check-In am Campground vorgezeigt werden.

Nach der Reservierung bekommt man auch eine Bestätigungsmail mit der Buchungsbestätigung und ein Nachweis der Zahlung. Und im Account kann man die Reservierung ändern oder stornieren.

Ein paar wichtige Punkte zur Reservierung
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Der volle Betrag wird bei Reservierung fällig.
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Im Preis sind die Steuern schon inklusive.
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Auf den Campgrounds in den Nationalparks benötigt man ein fire permit, um ein Lagerfeuer zu machen.
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Bei der Reservierung wird das fire permit automatisch zur Buchung hinzugefügt, wenn der Stellplatz eine Feuerstelle hat.
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Feuerholz ist dann inklusive.
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Für 2023: Camp fire permit $10.50 pro Tag in BC und $9.50 in Alberta
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Reservation Fee für jeden Stellplatz: Reservierung Online $11.50 – übers Telefon $13.50
Hier ein Beispiel einer Reservierung von 2 Nächten

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Reservation Fee ist bei Stornierung nicht erstattbar.
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Änderungen von Stellplätzen nur im gleichen Nationalpark möglich
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Zusätzliche Gebühr für Änderungen und Stornierungen: Online $11.50 – übers Telefon $13.50
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Bei Stornierungen mindestens 3 Tage vor der Anreise, dann volle Erstattung abzüglich Reservation Fee zuzüglich Cancellation Fee
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Bei Stornierungen innerhalb von 3 Tagen vor der Anreise, wird eine Nacht berechnet. Das bedeutet, wenn man nur eine Nacht gebucht hat, bekommt man bei Stornierung nichts mehr erstattet.
Die Reservierungsbedingungen findet ihr >> hier auf der Seite von Parks Canada <<
Öffnungszeiten des Reservierungssystems für alle Nationalparks >> hier <<
Was ist, wenn ich keinen Stellplatz ergattern kann?
Innerhalb von Nationalparks ist wildcampen strengstens verboten und wird hoch bestraft. Wenn man keinen Campground Stellplatz reservieren kann, weil alles online ausgebucht ist,
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muss man auf umliegende Campgrounds im Nationalpark umplanen,
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auch die Provincial Campgrounds in Betracht ziehen, die haben ihre eigenen Reservierungsfenster
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BC Parks Camping (4 Monate im Voraus)
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Alberta Parks Camping (3 Monate im Voraus)​
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private Campgrounds reservieren
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auf einen Stellplatz in einem der nicht reservierbaren "first come, first served" Campgrounds hoffen, also dort reinfahren
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auf einem Overflow stehen, von denen es ein paar gibt. Ein Overflow Campground kann nicht reserviert werden.
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aus dem Nationalpark raus fahren und auf Rastplätzen stehen
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auf einen Parkplatz bei einem Supermarkt hoffen, wenn einer in der Nähe ist (Achtung, nicht mehr viele erlauben das)
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Tipps, da es immer Stornierungen gibt, weil sich Reisepläne ändern:
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1-2 Tage vor Ankunft das Reservierungssystem prüfen. Vor allem, wenn es regnet, stornieren die Kanadier kurzfristig ihre Plätze.
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Wenn man kein Internet unterwegs hat, im Infocentre vor Ort halten und nachschauen, oder die Mitarbeiter fragen, die könnten noch mit Plätzen helfen
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Am Tag der Ankunft trotzdem in den Campground reinfahren. Manchmal gibt es doch ein Plätzchen.
Kanada Westen - spontan reisen oder Campground reservieren?
Ich spreche im Namen einiger Kanada-Einheimischen (weil sie es bestätigen können) und das, was sich in den letzten Jahren so verändert hat.
Diesen Kommentar poste ich immer wieder in die Kanada-Reisegruppen, weil die Frage im Sommer ziemlich oft kommt. Und damit sich die Mitglieder entscheiden, hier meine persönliche Meinung. (Meinungen können verschieden sein)
Sorry ist etwas lang, aber trifft so die Punkte.
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Die Frage ob Campgrounds reservieren 'ja oder nein' ist ganz einfach beantwortet. Wenn man
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zeitlich flexibel ist
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am Abend noch bereit ist, bis zu 200km Umweg zu fahren
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und 3-4 andere Campgrounds abzuklappern,
muss man nicht unbedingt reservieren.
Es kann gleich am ersten Campground klappen, oder erst am fünften Campground.
In der Hochsaison Juli + August an den Hotspots Banff, Lake Louise, Jasper ist aber eine Reservierung der Campgrounds unbedingt empfehlenswert. Freiheit so wie man sie noch vor 10 Jahren kannte, gibt es in den Rockies an den Hotspots nicht mehr.
Ich betone: Juli + August + Hotspots.....
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Berichte wie "Ich war vor zig Jahren dort und habe nie reserviert" stimmen schon. Für den damaligen Zeitpunkt. Sie können auch auf das letzte Jahr zutreffen, wenn man Glück hat. Bedeutet nicht, wenn ein oder zwei Mitglieder das behaupten, dass es für alle 4 Millionen Besucher zutrifft (Soviele Besucher hat der Banff Nationalpark jedes Jahr)
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Jetzt muss man entscheiden, was Freiheit für einen bedeutet...
Die Freiheit während der Fahrt, ja. Die ist noch da.... es verteilt sich..... denn Kanada ist riesig.
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Aber durch die ständig steigenden Touristenzahlen bedeutet es nicht, dass auch mehr Parkplätze oder Campgrounds gebaut werden.
Einige Campgrounds haben erweitert, z.B. der Whistlers in Jasper. Die neuen Plätze gleichen einer Sardinendose.... für die Plätze am Waldrand mit Bäumen muss man im Reservierungssystem kämpfen.
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"Flexibilität" oder "Freiheit" oder "Stressfreiheit" bedeutet für mich, zu wissen, dass ich am Abend meinen Wunschplatz am See habe und nicht irgendwo in der letzten Ecke des Campgrounds neben der Mülltonne oder auf einem overflow Parkplatz schlafen muss, wo ich mit dem Campnachbarn durch das Fenster die Hände schütteln kann.
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Es gibt nichts Schöneres in Kanada, als zwischen Bäumen am Lagerfeuer zu sitzen und die Natur zu genießen.
Durch meine 10 Jahre in der Wohnmobilbranche habe ich den jährlich steigenden Frust der Urlauber miterlebt. Bis vor etwa 6 Jahren, alles happy Campers... und so wie man sich Kanada vorstellt. Stressfreies und spontanes Campen.
Aber besonders in den letzten beiden Jahren vor Covid gab es immer mehr glückliche Reisende, die mir gesagt haben, wie froh sie über den reservierten Campground waren.
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Manche berichteten von den sogenannten "first come - first serve" Campgrounds wo man nicht reservieren kann, sondern vor Ort den Platz direkt aussuchen muss:
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In der Früh um 11 Uhr zur Zeit des Auscheckens der Vormieter standen schon 20 Wohnmobile in der Schlange, um einen der Plätze zu ergattern. Natürlich passiert das nicht an allen Campgrounds und zu jeder Zeit, aber es hat mich schockiert, dass es in Kanada zu sowas kommen muss, wo man um Campgroundplätze kämpfen muss.
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Falls man nicht reservieren möchte, ist das ok, ist die eigene Entscheidung, aber dann bitte nicht traurig sein, wenn man am Ende auf einem overflow Campground steht und dann ins Bett muss, weil man 3 Stunden mit Campgroundsuche verbracht hat, und dann kein Lagerfeuer mehr machen kann.... Vor allem mit Kindern sollte man sich das nicht antun.
Ebenso ist zu beachten, dass immer mehr Walmarts das 'overnight camping' verbieten, weil es in den letzten Jahren einige Camper damit übertrieben haben.
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P.S. Die Lage im Osten kenne ich nicht, und spreche somit nur für den Westen - insbesondere die Gegend um die Rocky Mountains.

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